Rennbericht von Anna

Nach langer Rennabstinenz – auf Grund meiner Masterarbeit an der Uni – sollte das Superenduro-Rennen in La Thuile mein erstes Rennen in dieser Saison werden. Netterweise unterstützte mich Seline Mahrer bei meinem Vorhaben und so machten wir uns am Freitag gemeinsam auf den Weg nach Italien. Der Weg dahin war bereits ein kleines Abenteuer mit Umwegen, die wir eigentlich nicht eingeplant hatten. 😉

Am nächsten Tag fand dann das Training statt. Bald merkte ich, dass sich die rund 3’000 Tiefenmeter wohl doch sehr arg auf meine Hände auswirkten. Zwar war ich vorher immer wieder auf dem Bike gewesen, aber die Rennpraxis und vor allem die langen Abfahrten fehlten mir definitiv…

Drei der vier Tretpassagen konnten bequem mit dem Lift bewältigt werden.

Drei der vier Tretpassagen konnten bequem mit dem Lift bewältigt werden.

Das Wetter zeigte sich von der besten Seite. Die insgesamt vier Stages waren oft sehr staubig und gegen Ende mit sehr steilen verblockten Passagen versehen. Im Vergleich zu anderen Enduro Rennen, war dieses doch sehr downhilllastig, da der Lift in drei von vier Traversen gebraucht werden konnte, die Rennstrecken aber sehr lange waren.

Das Rennen am Sonntag startete ich etwas nervös, denn ich wusste nicht, ob ich die langen Abfahrten durchhalten würde. Die Rennstimmung in Italien ist immer bombastisch und so unterstützten mich die anfeuernden Rufe und Kettensägegeräusche doch sehr. 🙂

Schlussendlich erreichte ich den 15ten Schlussrang, wobei definitiv noch Luft nach vorne bleibt. 😉 Doch für’s Erste durfte ich eine tolle Rennstimmung, nette Leute und motivierende Eindrücke erleben. Ein grosses Dankeschön an meine Renngspändli für die tolle Zeit und natürlich auch vielen Dank Seline für deine tolle Untersützung!^^

EWS Millau – 30. Juni bis 01. Juli 2017

Mein drittes Rennen der Enduro World Series führte mich nach Südfrankreich. Genauer genommen nach Millau – einer kleinen Stadt mit etwa 20’000 Einwohnern, welche vor allem für ihre grosse Autobahnbrücke bekannt ist. Nebst dem Endurorennen fanden auf dem Startgelände noch viel andere Sportarten wie zum Beispiel Klettern, Kajak und Slackline im Rahmen der „Natural Games“ statt. Leider blieb mir neben meinen eigenen Rennvorbereitungen nur wenig Zeit dafür.

Kurz vor dem Rennen bekam ich meinen neuen Trek Slash 29 Rahmen und freute mich deshalb zusätzlich riesig auf das Rennen. Ein grosses Danke an meinen Team Mechaniker Renato, welcher mein Bike zur früher Morgenstunde vor dem Race noch ready gemacht hat.

Mit Magendarmproblemen musste ich nach Millau reisen und war mir anfänglich nicht sicher, ob ich das Rennen würde fahren können. Doch bis zum Renntag fühlte ich mich aber genug fit, um starten zu können. Wie auch schon bei den diesjährigen vergangenen Weltcups, regnete es auch in Millau bereits im Training und auch während den zwei folgenden Renntagen verbesserte sich das Wetter nicht.

Insgesamt standen neun Wertungsprüfungen an, verteilt auf zwei Tage. In dieser Zeit mussten wir eine Strecke von 90 Kilometer mit etwa 3000 Meter Anstieg zurücklegen. Durch die nassen Bedingungen wurden die steinigen, wurzligen Stages zu keiner leichten Aufgabe. Vor allem die immer wechselnden Wetterbedingungen, wurden für viele Fahrer und Fahrerinnen zu einer mentalen Herausforderung. Ich versuchte die schlechten Wetterbedingungen zu ignorieren und ein gutes, konstantes Rennen zu absolvieren.

Am ersten Tag gelang mir über die fünf Stages eine solide Leistung, obwohl auf einer oder zwei Stages noch ein etwas aggressiverer Fahrstil von Vorteil gewesen wäre. Aber über den ganzen Tag verteilt, war ich mit meiner Leistung zufrieden. Schlussendlich beendete ich den Tag mit dem 93igsten Zwischenang. Somit sah es für meine ersten Weltcuppunkte gut aus.

Wer aber den Enduro-Rennsport kennt, weiss, dass sich während einem Renntag noch so Vieles ändern kann. Am Samstag, dem finalen Renntag, starteten wir bei kühlen 13 Grad und Regen in unsere ersten Stages. Diese dauerten meistens ungefähr zwischen sechs und sieben Minuten, in denen es längere Tretpassagen, aber auch extrem technische Steinfelder gab. Es gelang mir den Tag mit nur einem ungefährlichen Sturz zu absolvieren. Auf Stage 6, erreichte ich mein bestes Resultat mit dem 79igsten Rang. Am Ende reichte es für den 86ten Schlussrang, welcher mir meine ersten Weltcuppunkte einbrachte! J Dies ist mein bisher bestes EWS Resultat und ich bin super zufrieden damit. Es war für mich zwar eines meiner härtesten, aber auch – und vielleicht gerade deshalb – eines der besten Rennen.

Ohne meine „Super-Crew“ wäre dies nicht möglich gewesen. Deshalb ein Danke an Anna, Kusi und Luca für den Racesupport. Und auch ein Merci an Fabio, Daniela und Niklaus, welche mit mir das Rennen bestritten haben.

Resultate

Wie schon letztes Jahr lud François Bailly-Maitre zum Enduro Jura ein. Eines meiner Lieblingsrennen. Im Gegensatz zum letzten Jahr hatten wir zwei wunderschöne Renntag mit besten Trails im französischen Jura nahe der Schweizergrenze.Leider hatte ich zwei Platten und deshalb war ein top Resultat nicht möglich. Dennoch  hat es super Spass gemacht.

 

Das dritte Rennen der Cannondale Enduro Tour (CET) fand in Mulbach sur Bruche statt. Ich konnte mich im Vergleich zum letzten CET klar steigern und zeigte ein gutes Rennen. Am Schluss beendete ich das Rennen auf dem 15 Rang nur 10 Sekunden hinter dem 11.